Mittwoch, 28. Dezember 2016

Hole in the Rock

Paihia, Northland, New Zealand - Mi. 28. Dezember '16

Heute ist mein letzter Tag in Northland, aber da der Bus nach Auckland erst Mittags um 2 abfährt, nutze ich den Vormittag für eine Bootstour durch die Bay of Islands mit Hauptziel Hole in the Rock, einem der berühmtesten Felsen NZs.
Die Bay of Islands, in der ich vorgestern angekommen bin, hat ihren Namen aus einem recht offensichtlichen Grund: Ganze 144 Inseln gibt es hier. Auch wenn nicht alle von denen offiziell als Inseln gelten, das tun sie erst, wenn es Vegetation auf ihnen gibt. Tatsächliche Inseln gibt es hier daher "nur" 88.
Die Bay of Islands erinnert mich ein wenig an den Hauraki Gulf vor Aucklands Ostküste, nur offensichtlich ohne die große Stadt daneben. Aber sie hat ähnlich türkisblaues Wasser und wimmelt nur so von kleineren und größeren Segel- und Motorbooten, dazu Kayaks, Angler, ein paar Touristenkutter wie der, den auch ich gegen 9 Uhr betrete. Dazu ein Hubschrauber, der alle paar Minuten neben dem Fähranleger landet und wieder startet. Ein Schnellboot cruist fast den ganzen Tag zwischen Russell und Paihia herum, hinter sich her zieht es eine Art Fallschirm, an dem eine zweisitzige Bank hängt - muss wohl ziemlich Spaß machen, sich die Bay von da oben anzusehen.

Aber auch von unten ist sie ganz ansehnlich, zumal wieder einmal strahlender Sonnenschein herrscht. Das Wetter scheint hier bislang echt auf meiner Seite zu sein, denn bei schlechterem, stürmischerem Wetter kommt man laut Skipper nicht an das Hole in the Rock heran, geschweige denn hindurch.
Hole in the Rock ist genau das, nach dem es sich anhört: Ein Loch in einem Felsen, genauer gesagt im Motukokako, der vor der Spitze der Cape Brett Peninsula liegt (bzw Rakaumangamanga).

An einem Tag wie diesem ein beliebter Ausflugsort, nicht nur für Touricruiser wie unserem, sondern vor allem auch für Angler und Taucher.
Das Wetter ist, wie gesagt, gut genug, dass das Schiff sogar durch das Loch hindurchfahren kann, obwohl es recht groß ist. Ein schöner Hall herrscht hier drin.

Wir befinden uns genau genommen auch auf einer Delfintour, doch heute bekommen wir leider keine der Meeressäuger zu sehen. Nur ein Sonnenfisch lässt sich neben dem Boot blicken. Da ich ja sowieso schonmal auf einer Delfintour war, macht mir das nicht allzu viel aus.

Nach einem Bogen um Cape Brett mit Blick auf den Leuchtturm geht es am Ostrand der Bay langsam zurück in Richtung Paihia. Vorher wird aber noch ein dreiviertelstündiger Halt auf Urupukapuka eingelegt, der größten Insel der Bay. Mit einem schönen Strand, aber weil Strand ja langweilig ist, klettere ich lieber auf einen nahen Hügel, von dem aus man eine schöne Sicht über die kleine Otehei Bay, wo das Schiff liegt, und den Rest der Bay of Islands hat. 

Ich komme außerdem an einem weiteren schönen Pahutakaua vorbei - was das betrifft, habe ich mir unbewusst genau die richtige Jahreszeit ausgesucht, um Northland zu besuchen, denn ich habe die roten Blüten während meiner Zeit hier zu lieben gelernt.

Dann geht es auch schon zurück nach Paihia, mit Zwischenstop in Russell. Und um 2 fährt schon der Stray Bus nach Auckland ab - mit Fahrer Musli (also wie Müsli auf Englisch; geschrieben nach hören), mit dem ich auch schon von Whangarei nach Paihia gefahren bin.

Über der Stadt hängen die Wolken schließlich tief - irgendwie symbolisch, wo doch das Wetter in Northland fast die ganze Zeit super war. Zum Glück verbringe ich hier nur eine Nacht.

Zum Beweis, dass ich mir diese Namen nicht ausgedacht habe. Witzigerweise gab es diese Karten neben Englisch noch in drei anderen Sprachen: Japanisch, Mandarin und... klar, Deutsch.

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